Ist Fruchtzucker besser als Haushaltszucker?

Wenn man sich die Kalorien anschaut lautet die klare Antwort: Nein. Fruchtzucker klingt zwar gesünder und kommt tatsächlich auch in Früchten vor, der Energiegehalt ist jedoch der gleiche.

Fruchtzucker schädigt die Zähne und ein zu hoher Konsum kann ebenso in Fettpölsterchen umschlagen wie der Haushaltszucker. Es gibt also keinen Grund, mit Fruchtzucker gesüßte Lebensmittel zu bevorzugen.

Allein für Diabetiker können sie sinnvoll sein.Die Süßkraft von Fruchtzucker ist höher als bei Haushaltszucker, sodass man z.T. weniger in der Rezeptur verwenden muss. Bei Diätprodukten lohnt sich also ein genauer Blick auf die Nährwertanalyse. Nachdem der Fruchtzucker den Blutzucker bei Diabetikern ebenso erhöht wie der Haushaltszucker, benötigt der Körper für dessen Verarbeitung jedoch weniger Insulin und darin könnte ein Vorteil für die Diabetiker liegen – nicht jedoch bei dem Wunsch mit Diätprodukten Kalorien einzusparen.

Ob nun Fruchtzuckersirup oder Streuzucker – Zucker wird für eine gesunde Ernährung nur begrenzt empfohlen. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hält 16 Zuckerwürfel für eine tolerierbare tägliche Menge.

Ist Margarine gesünder als Butter?

Der Fettgehalt von Butter und Margarine ist quasi identisch. Fettkalorien kann man also nur mit dem Austausch von Halbfettprodukten einsparen. Margarine enthält pflanzliche Öle, während Butter aus tierischem Fett besteht, welches allgemein ungünstiger bewertet wird .

Allerdings wird die Qualität des Pflanzenöls bei der Herstellung von Margarine durch die notwendige Fetthärtung beeinträchtigt. Es bilden sich sogenannte Transfettsäuren. Sie stehen im Ruf, den Cholesterinspiegel negativ zu beeinflussen. Als tierisches Fett enthält Butter Cholesterin. Dieses ist für den gesunden Menschen bei moderatem Verzehr jedoch unproblematisch.

Täglich 30 g Butter liefern ca. 70 mg Cholesterin (zum Vergleich: 1 Ei enthält 280 mg). Wer normalgewichtig ist und keinen erhöhten Cholesterinspiegel auf weist, kann  also  ohne  schlechtes  Gewissen    weiter-hin Butter essen. Fazit: Für den gesunden Menschen ist die Entscheidung „Margarine oder Butter” reine Geschmackssache.

Welche Margarine ist am gesündesten?

Laut Stiftung Warentest schneidet die Margarine von Deli Reform mit ihren gesunden Fettsäuren und einem tollen Geschmack einer der beliebtesten Margarinen. Generell gilt je mehr gesunde Fettsäuren enthalten sind, desto besser ist die Margarine für eine ausgewogene Ernährung.

Macht Bier einen dicken Bauch?

Den ‚Bierbauch‘ kennt jeder. Er entsteht allerdings nicht nur durch ein Zuviel an Bier, sondern generell durch ein Missverhältnis von Kalorienzufuhr und –verbrauch. Bier ist laut Untersuchungen nicht der größte Dickmacher unter den Getränken.

Ein Glas Bier hat mit ca. 100 Kalorien sogar einen geringeren Energiegehalt als ein Glas Rotwein. Fakt ist aber, dass Alkohol ( mit 7kcal/g) an sich fast so viele Kalorien liefert wie Fett. (9 kcal /g). Als Faustregel kann man daher sagen: Je höher der Alkoholgehalt, desto mehr Kalorien stecken in einem Getränk. Deshalb hat Wein insgesamt mehr Kalorien als Bier.


Bekommt man von Bier einen dickeren Bauch als von Wein?

Die durchschnittliche Trinkmenge von Bier ist in der Regel höher als die von Wein. Und: Zum Bier essen die meisten Menschen gern etwas Deftiges. Alkoholische Getränke können bei reichlichem und regelmäßigem Konsum zum Übergewicht beitragen und den Bauchumfang erhöhen. Mäßiger Genuss ist angebracht – nicht zuletzt wegen der weithin bekannten negativen Wirkungen von zu viel Alkohol.

Spinat nicht aufwärmen?

Spinat enthält, wie andere Gemüsesorten auch, natürlicherweise Nitrat. Und das ist an sich unproblematisch. Wird Spinat allerdings zu lange und zu warm gelagert – oder mehrfach aufgewärmt –, entsteht Nitrit, das den Sauerstofftransport im Blut behindern kann.

Besonders gefährlich ist dies für Säuglinge: Bei Nitrit-Zufuhr kann die sogenannte Blausucht auftreten, durch die es zu regelrechten Erstickungsanfällen kommen kann. Erst ab einem Alter von sechs Monaten entwickelt man die Fähigkeit, den vom Nitrit blockierten Sauerstoffträger im Blut wieder zu regenerieren. Auch in der Schwangerschaft hat man durchaus die Fähigkeit Sauerstoffträger im Blut zu regenerieren.

Empfehlung: Spinat am besten nicht aufwärmen. Wer die Reste dennoch verwenden möchte, sollte sie möglichst schnell abkühlen lassen, dann gut gekühlt, zugedeckt und möglichst nicht länger als 24 Stunden lagern. Dann kurz aufwärmen.

Enthält Spinat viel Eisen?

Spinat enthält Eisen, allerdings nicht in besonders großer Menge. Dem Irrtum lag wohl ein Kommafehler zugrunde, der sich über Jahre in den Nährwerttabellen gehalten hat. Trotzdem hat Spinat ernährungsphysiologisch viel zu bieten: Das Gemüse ist besonders reich an der Vitamin-A-Vorstufe ß-Carotin. Diese stärkt das Immunsystem und kann krebsvorbeugend wirken.

Auch das Risiko für altersbedingte Augenerkrankungen kann durch Carotine gesenkt werden. Spinat bietet außerdem Vitamin C, E und das B-Vitamin Folsäure, dem besonders in der Schwangerschaft eine große Bedeutung zukommt. Spinat ist zudem ein kalziumreiches Blattgemüse und leistet dadurch einen Beitrag zur Bedarfsdeckung mit diesem Mineralstoff. Spinat ist also in jedem Fall gesund, wenn auch nicht allein wegen seines Eisengehalts.

Rechtsdrehende Milchsäure ist besser als linksdrehende?

Milchsäure entsteht bei milchsaurer Gärung, also bei der Herstellung von Joghurt, Kefir oder Buttermilch. Sie wird durch Milchsäurebakterien, sogenannte Joghurtkulturen, gebildet. Je nach Art der Bakterienkulturen kann rechts- oder links drehende Milchsäure entstehen. Nur chemisch gesehen weisen die beiden Moleküle in ihrer Struktur einen kleinen Unterschied auf.

Vor einigen Jahren gingen Meldungen durch die Presse, dass der menschliche Körper nur rechtsdrehende, nicht aber linksdrehende Milchsäure vollständig verwerten kann. Das wurde inzwischen widerlegt. Vielmehr hat man herausgefunden, dass in unserem Körper sowohl links- als auch rechtsdrehende Milchsäure entsteht, z. B. beim Sport. Fazit: Der Körper kann beides ideal verwerten.

Rohkost ist gesünder als gekochtes Gemüse?

Beim Kochen und den dabei auftretenden Erhitzungsprozessen werden Vitamine zerstört. Verfechter der Rohkost geben dies als Grund an, warum man Gemüse möglichst nur in roher Form verzehren sollte. Die Erhitzung von Gemüse hat aber auch ihre Vorteile.

Gekochtes Gewebe ist besser verdaulich. Dadurch sind die Nährstoffe für den Körper auch besser verfügbar. Beispielsweise ist das Beta-Karotin aus gekochten Möhren für den Körper um ein Vielfaches besser verfügbar als beim Knabbern einer rohen Möhre. Durch die Einwirkung von Hitze werden Keime, die sich auf Gemüse befinden könnten, abgetötet. So ist man, gerade wenn man in exotischen Ländern Urlaub macht, bei gekochtem Gemüse eher auf der sicheren Seite.

Gegartes Gemüse ist für viele bekömmlicher. Gerade Ballaststoffe sind gekocht besser verträglich. Einige Lebensmittel wie Kartoffeln, grüne Bohnen oder Auberginen werden durch Kochen erst ess- oder genießbar.

Wenn ich cholesterinarm esse, sinkt mein Cholesterinspiegel?

Einfach Butter, Eier, fetten Käse und Wurst weglassen – schon ist der  Cholesterinspiegel wieder in Ordnung? Diese Gleichung geht leider nicht immer auf. Denn neben dem aus der Nahrung aufgenommenen Cholesterin produziert der Körper bis zu zwei Drittel des Cholesterins selbst.

Besteht eine Überproduktion des Körpers, kann man mit Einsparungen beim Essen nicht immer viel ausrichten. Liegt in der Familie, z. B. bei Eltern oder Geschwistern, generell ein erhöhter Cholesterinspiegel vor, sollte man sich vom Arzt beraten lassen, ob eine medikamentöse Behandlung in Betracht kommt. Diese drosselt die körpereigene Bildung von Cholesterin.

Aber auch ohne Tabletteneinsatz kann man etwas tun: Wer mit Raps- und Olivenöl oder Fischölen die richtige Fettauswahl trifft, Ausdauerbewegung betreibt und aufhört zu rauchen, kann damit eine erhöhte Bildung von gutem Cholesterin erreichen. Der Gegenspieler des schlechten Cholesterins verringert das Risiko für eine Arterienverkalkung.

Salz erhöht den Blutdruck?

Salz hat die Eigenschaft, Wasser an sich zu binden. Wird es gegessen, so steigt der Salzgehalt im Blut. Das Salz bindet Wasser, sodass sich in der Blutbahn mehr Volumen sammelt. Wie in einem Wasserschlauch bedeutet ein Mehr an Wasser auch ein Mehr an Druck – der Blutdruck steigt.

Verschiedene Studien fanden aber heraus, dass dieser Effekt nur bei salzempfindlichen Menschen auftritt, etwa der Hälfte der Menschen. Andere reagieren nicht auf einen höheren Salzverzehr. Solange man aber nicht weiß, ob man zur einen oder anderen Gruppe gehört, sollte man mit Salz sparsam umgehen. Menschen mit hohem Bluthochdruck sowieso.

Blutzucker 280 gefährlich?

Bei einem Blutzuckerwert über 250 mg/dl spricht man von einem zu hohen Blutzucker. Der Blutzuckerspiegel wird nicht mehr reguliert, Zellen haben eine Insulinresistenz oder es herrscht ein Mangel an Insulin.

Reagieren Sie bitte je nach Situation (beispielsweise erkannte Prä-, Diabetes oder familiäre Vorbelastung) entsprechend. Für Patienten mit absoluten Insulinmangel kann bereits ein Blutzuckerwert von 300 mg/dl sehr gefährlich werden. Ab 600 bis 1000 mg/dl kann auch bei gesunden Menschen das diabetische Koma aufkommen, was das Bewusstsein nimmt. Falls Sie sich unwohl fühlen, suchen Sie bitte professionelle Hilfe auf und kontaktieren Sie ärztliche Hilfe.

Kartoffeln isst man am besten mit Schale?

Dass Kartoffeln mit Schale gesünder seien, galt lange Zeit als gesicherte Erkenntnis. Schließlich verfügen sie über mehr Ballaststoffe als geschälte. Und beim Kochen bleiben Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine besser erhalten.

Neuerdings wird nun aber von Experten dazu geraten, die Schale nach dem Kochen zu entfernen. Gerade bei lange und zu hell gelagerten Kartoffeln kann sich in der Schale das schädliche Solanin anreichern. Am gesündesten ist es, Kartoffeln mit Schale zuzubereiten, aber ohne zu verzehren!

Ausnahme: junge Kartoffeln, die bedenkenlos mit Schale genossen werden können. Falsch ist übrigens auch, dass direkt unter der Schale besonders viele Vitamine sitzen. Sie sind in der Knolle gleichmäßig verteilt.