Magersucht

Rank und schlank, aber krank
Nicht alle, die normalgewichtig oder sogar schlank sind, fühlen sich in ihrer Haut wohl. Unter Jugendlichen ist jeder fünfte von Essstörungen betroffen und hat ein abnormes Verhältnis zu seinem eigenen Körper.
Die Faktoren, die zu diesem Phänomen führen, sind individuell unterschiedlich. Sicherlich spielt es auch eine Rolle, dass den Jugendlichen scheinbar perfekte, vollkommene Körper als Ideale dargeboten werden – ob in Musikvideos oder auf dem Laufsteg. Dünn ist gleich gut aussehend, ist gleich sexy und erfolgreich. Dieser Gleichung möchten viele gerne entsprechen. Perfektionistisch veranlagte junge Frauen und Männer verlangen auch von ihrem Körper Vollkommenheit, die sie scheinbar nie erreichen. So können sie in die Spirale einer Essstörung rutschen.


Anzeichen für Magersucht:

  • Gewichtsverlust von 20 % innerhalb kurzer Zeit (ca. 3-4 Monate) z.B. 12 kg bei ursprünglichen 60 kg und einer Größe von 1,70 m
  • Der Gewichtsverlust ist durch streng kontrollierte und eingeschränkte Nahrungsaufnahme selbst herbeigeführt, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbst induziertes Erbrechen oder Abführen (anfallsartig)
  • Ständiges, übertriebenes gedankliches Kreisen um Nahrung und Körperschema 
  • Extreme Angst vor Gewichtszunahme   
  • Körperschema-Störung (der eigene Körper wird immer als „dick/fett“ wahrgenommen, auch wenn schon deutliches Untergewicht besteht)
  • Perfektionismus
  • Hyperaktivität
  • Fehlende Krankheitseinsicht
  • Ausbleiben der Monatsblutung

Hilfe finden Betroffene oder Angehörige von Magersüchtigen hier
http://www.bzga-essstoerungen.de

http://www.ab-server.de

Adressen von Beratungsstellen:
http://www.magersucht-online.de


BULIMIE

Bulimie-Betroffene sind meist normalgewichtig, können auch unter- oder übergewichtig sein. Sie werden von häufigen Heißhungerattacken heimgesucht: Erkrankte Personen wollen ihr Gewicht durch Erbrechen, Hungern, Diäten, ausgiebigen Sport oder den Missbrauch von Abführ- oder Brechmitteln kontrollieren.
Während der Essanfälle verlieren Bulimiker die Kontrolle über sich selbst und über die Nahrungsmengen, die sie verschlingen. Gründe für das anschließende Erbrechen sind vor allem die Angst vor einer möglichen Gewichtszunahme sowie Scham über den Kontrollverlust und das eigene Versagen. Dieses Wechselbad zwischen Hungern und Essen mit anschließendem Erbrechen, Abführen oder Abtrainieren hat der Bulimie auch den Namen Ess-Brech-Sucht gegeben.

Anzeichen:

  • Häufiges Erbrechen führt zu einem Mangel an lebenswichtigen Salzen (vor allem Kalium), es kann zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen
  • Zahnschäden durch Erbrechen
  • Vergrößerung der Speicheldrüse durch häufiges Erbrechen ("mumpsartiges" Aussehen)
  • Narben am Handrücken durch das Auslösen des Erbrechens mit den Fingern
  • Magen- und Darmstörungen, Magenentzündung
  • Erbrechen reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und des Magens, schmerzhafte Blutungen oder Narben können entstehen.

 

Magnesium

  • Lieferanten:
    Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte, Leber, Geflügel, Fische, Kartoffeln, viele Gemüsearten, Sojabohnen, Beerenobst, Orangen und Bananen
  • Funktion:
    Es aktiviert zahlreiche Enzyme unseres Energie-Stoffwechsels, ist am Aufbau von Genen beteiligt und steuert die Übertragung von Nervenimpulsen in unsere Muskulatur. Auch Magnesium wird zur Mineralisierung der Knochen benötigt.
  • Besonderheiten:
    Vorsicht Überdosierung möglich (besonders bei Nierenerkrankungen): Überdosen können zu Muskellähmungen oder sogar dem Tod führen. Nehmen Sie nicht unkontrolliert hohe Dosen Magnesium auf. 350 mg in Tablettenform zusätzlich zur Nahrung werden aber als unbedenklich angesehen.

 

Milchzucker

Ein Bestandteil der Milch ist der Milchzucker (Laktose), der ihr den leicht süßen Geschmack verleiht.

 

Milchzuckerunverträglichkeit

Ein Bestandteil der Milch ist der Milchzucker (Laktose), der ihr den leicht süßen Geschmack verleiht. Um diesen Milchzucker zu verwerten, benötigt der Körper das Enzym Laktase. Dieses Enzym ist für die Verdauung von Milchzucker im Dünndarm verantwortlich.
Wird der Milchzucker gar nicht oder nur unzureichend in seine Bausteine Glucose und Galaktose zerlegt, gelangt er unverändert in tiefere, mit Bakterien besiedelte Darmabschnitte. Dort findet dann eine bakterielle Vergärung statt, wobei neben den Gasen Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff auch kurkettige Fettsäuren gebildet werden.

Die Symptome sind dann:

  • Darm- und Unterleibsbeschwerden
  • Blähungen
  • Darmkrämpfe
  • Völlegefühl
  • Durchfall


Häufigkeit der Erkrankung:

Bei Säuglingen kommt eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) sehr selten vor, da sie über in der Regel genügend Laktase verfügen. Mit dem Erwachsenwerden kann die Laktaseaktivität wegen eines völligen Fehlens oder Mangels an Laktase abnehmen. Deshalb ist auch der Schweregrad der Krankheit individuell sehr unterschiedlich.
Eine vorübergehende Laktoseunverträglichkeit kann auch nach Operationen, Durchfall oder bei einer Schädigung der Darmschleimhaut auftreten. In Deutschland leiden zwischen 5 und 10 % der Erwachsenen nach dem Genuss von Milch oder Produkten in denen Milchzucker enthalten ist.

Laktose in Lebensmitteln

Laktosehaltige Lebensmittel sind u.a. Milch und daraus hergestellte Speisen und Getränke, wie beispielsweise Kondensmilch, Buttermilch, Butter, Joghurt, Quark, Sahne, Molke, Eiscreme und Schokolade.
Aber auch Lebensmittel, bei denen man keine Milchbestandteile oder Laktose vermutet, können diese in kleinen Mengen enthalten, wie zum Beispiel in Wurstwaren, Backwaren, Aromen, Brotaufstriche, Salatdressings, Margarine, Mayonnaise, Fertiggerichte und -soßen, Verdickungsmitteln, Gemüse- und Fischkonserven und Süßwaren.
Auch folgende Angaben auf der Verpackung deuten daraufhin, dass Kuhmilch verwendet wurde: Molkereistoffe, Natriumkasein, Kasein, Kaseinate, Milcheiweiß, aufgespaltene Milcheiweiße, Lactalbumin und Lactoglobulin.
Müssen Sie sich völlig laktosefrei ernähren, dann sollten auch die Zusammensetzungen von Vitaminzubereitungen, Arzneimitteln und Zahnpasta genau überprüft werden. Bei Unsicherheiten kann eine Herstelleranfrage eingeholt werden. Natürlich können auch Ärzte und  Apotheker um Rat gefragt werden.

Welche Lebensmittel sind laktosefrei?

Fruchtsäfte, Mineralwasser, Tee, Kaffee, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Getreide und Getreideflocken, Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Öl, Kaffee, Sojamilch, reine Gewürze, Kräuter und Nüsse und können bedenkenlos verzehrt werden. Verpackte Lebensmittel mit der Aufschrift „laktosefrei oder milchfrei“ sind ebenfalls empfehlenswert.

Bei famila finden Sie ein Vielzahl spezieller laktosearme Milch und Milchprodukte (Joghurt, Sahne, Schmand, Quark und Käse).

Laktosefreier Käse an der famila Bedientheke

Laktosefreie Produkte erhalten Sie auch in Ihrem famila Markt. In unserem aktuellen Flyer "So´n Käse gibt´s laktosefrei" haben wir für Sie als kleine Einkaufshilfe eine umfangreiche Liste aller laktosefreien Käsesorten, die Sie an der Bedientheke erhalten, zusammengestellt.

Wie sehen die Ernährungsempfehlungen aus?

Bei nachgewiesener Unverträglichkeit sollte Milchzucker gemieden werden. Um allerdings unnötige diätetische Einschränkungen zu verhindern, ist es ratsam, seine individuelle Toleranz durch Zufuhr geringer Mengen Milchzucker auszutesten. Am besten ist es, milchzuckerhaltige Lebensmittel anfangs wegzulassen und dann stufenweise auszuprobieren, welche Mengen beschwerdefrei toleriert werden. In vielen Fällen können kleine Mengen über den Tag verteilt gut vertragen werden.

 

Mindesthaltbarkeitsdatum

Haltbarkeit richtig erkennen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt Auskunft, über welchen Zeitraum ein Produkt seine spezifischen Eigenschaften (sowohl mikrobiologische Beschaffenheit als auch Farbe, Geruch, Geschmack und Nährwerte) mindestens beibehält. Vorausgesetzt, das Produkt ist ungeöffnet und wird entsprechend der Lagerbedingungen aufbewahrt.

Oft sind Lebensmittel aber auch nach Ablauf des MHD noch genießbar – jedoch liegt die Entscheidung „Müll oder Topf?“ bei Ihnen. Prüfen Sie das Produkt mit Ihren Sinnen: Sieht es gut aus? Riecht es gut? Und: schmeckt es? Können Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, ist es in vielen Fällen noch gut!

 

Haltbarkeit …   Lebensmittel
… nahezu unbegrenzt   Nudeln, Reis
… bis einige Tage nach dem MHD   Joghurt, Käse
… bis zum MHD  empfindliche Produkte wie Wurst



Das Verbrauchsdatum hingegen wird für leicht verderbliche Produkte wie Frischfleisch angegeben. Hier gilt tatsächlich: Ist dieses Datum verstrichen, ab in den Müll!

 

Nährstoffe

Ernährung ist gar nicht so kompliziert.Eigentlich gibt es nur drei Hauptnährstoffe, aus denen sich unsere Nahrung zusammensetzt und die uns die Energie zum Leben liefern:

1. Fett        2. Kohlenhydrate         3. Eiweiß        4. Wasser     


FETT

Die Nahrungsfette bestehen aus Glycerin, das mit drei Fettsäuren verbunden ist. Die Eigenschaften der einzelnen Fette ergeben sich aus den unterschiedlichen Fettsäuren. Gute Qualitäten haben Fette, die Omega-3-Fettsäuren (z.B. Fischfett) oder viele einfach ungesättigte Fettsäuren (z.B. Rapsöl, Sojaöl, Olivenöl) enthalten.
Fette sind der Hauptenergielieferant für den menschlichen Organismus, pro Gramm liefern sie unserem Körper 9 kcal. Als wichtiger Bestandteil der Zellmembranen in unserem Körper und Träger fettlöslicher Vitamine in Lebensmitteln sind Fette lebensnotwendig. Sie können im Körper als Depotfett gespeichert und bei Energiebedarf (z.B. im Hungerzustand) wieder abgebaut werden. Infolge seiner langen Verweildauer im Magen hat Fett einen hohen Sättigungswert.

KOHLENHYDRATE

Kohlenhydrate lassen sich in Einfachzucker, Zweifachzucker und Vielfachzucker (z.B Stärke) unterteilen. Einfachzucker sind Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose). Diese schmecken süß. Auch Zweifachzucker schmecken süß, hier ist der prominenteste Vertreter unser Haushaltszucker (Saccharose), aber auch der Milchzucker (Laktose) ist ein Zweifachzucker.
Kohlenhydrate dienen als sofortige Energielieferanten, in Form des Blutzuckers (als Brennstoff für die Zellen und besonders für unser Gehirn). Ist der Bedarf an Energie aber geringer als die Zufuhr, wird der überschüssige Zucker zunächst in Leber und Muskulatur als Stärke gespeichert. Sind auch diese Speicher gefüllt, beginnt der Körper mit der Umwandlung der Zucker in Fettvorstufen. 1 g Kohlenhydrate liefern unserm Körper 4 kcal.
Die komplexer aufgebauten Vielfachzucker wie die Stärke schmecken nicht mehr süß. Aus ihnen wird der Einfachzucker erst während der Verdauung langsam freigesetzt. So sättigen diese Kohlenhydrate länger als die süß schmeckenden Varianten. Noch langsamer werden die Kohlenhydrate verdaut, die in Vollkornprodukten oder Gemüse zusammen mit Ballaststoffen vorkommen.

EIWEISS

Ein Gramm Eiweiß liefert unserem Körper 4 kcal. Eiweiß wird auch Protein genannt und ist ein wichtiger Baustoff für unseren Körper. Ob Muskulatur, Haar, Haut – überall werden Eiweiße zum Aufbau und zur Regeneration benötigt.
Dabei ist der Bedarf im Erwachsenenalter meist mehr als gedeckt. Proteine bestehen aus einzelnen Aminosäuren, die als Ketten aneinander hängen. Die biologische Wertigkeit des Eiweißes wird davon bestimmt, welche Aminosäuren zusammen treffen. Tierisches Eiweiß hat eine höhere Wertigkeit als pflanzliches. Aber durch geschicktes Kombinieren von pflanzlichen Eiweißträgern erhält man eine ebenso gute Wertigkeit. (z.B. Kartoffeln und Ei, Weizen und Ei)

WASSER

Wasser ist nicht unbedingt ein Nährstoff, aber der Hauptbaustoff unseres Körpers. Ein normal gewichtiger Erwachsene besteht zu ca. 60 % aus Wasser. Wasser ist essentieller Bestandteil bei all unseren Stoffwechselvorgängen und hilft über den Harn, Stoffwechselendprodukte auszuscheiden.
Unsere Körpertemperatur kann nur mit Hilfe von Wasser z.B. beim Schwitzen konstant gehalten werden. Sämtliche Transportvorgänge(z.B. im Blut) sind ebenfalls vom Wasser abhängig. Ohne ausreichende Wasserversorgung können wir nur wenige Tage überleben. Wasser ist frei von Kalorien.

 

Natrium

  • Lieferanten:
    Kochsalz (NaCl), Wurst, Käse, Würzmittel, Brot, Salzgebäck, Fischkonserven
  • Funktion:
    Steuert den Druck in den Blutgefäßen und hat großen Einfluss auf Wasser- sowie Säure-Base-Haushalt. Außerdem spielt Natrium in den Verdauungssäften eine große Rolle.
  • Besonderheiten:
    Natrium steht im Verdacht, den Blutdruck zu erhöhen. Genetisch bedingt trifft dies nicht auf alle Menschen, sondern nur auf die salzempfindlichen zu. Auch das Verhältnis von Natrium zu Kalium hat für den Blutdruck eine Bedeutung.

 

Nüsse

Nüsse, Kerne und Samen nur pur zu essen, ist viel zu schade. Wir zeigen Ihnen jede Menge weiterer Verwendungsmöglich- keiten.

1. Das steckt drin
Nüsse zählen zum Schalenobst, unterscheiden sich in ihren Inhaltsstoffen aber deutlich von anderen Obstsorten.

So enthalten Nüsse wie Kerne und Samen kaum Wasser, dafür reichlich Fett. Die enthaltenen Fette sind jedoch sehr wertvoll, z.B. die Omega-3-Fettsäuren. Sie können das Herz-Kreislauf-System und die Blutfettwerte positiv beeinflussen. Einzige Voraussetzung: die kleinen „Früchtchen“ nur mäßig verzehren. Wer viele Nüsse isst, nimmt auch viele Kalorien auf, die sich in Übergewicht und damit nachteilig auf die Herzgesundheit auswirken können. Neben den wertvollen Fetten liefern Nüsse zusätzlich Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Eisen sowie Vitamin E und einige B-Vitamine. Eine halbe Handvoll Nüsse und Kerne täglich passt ideal zu einer gesunden Ernährung!

2. Vorsicht geboten
Bei einigen Menschen können Erdnuss, Haselnuss, Sesam und Co. Allergien auslösen. Allergiker können sich bei Fertigpackungen gut an der Zutatenliste orientieren, da bereits kleine Mengen gekennzeichnet werden.
Durch den hohen Fettgehalt können sich bei unsachgemäßen Lager- und Produktionsbedingungen Schimmelpilze – Aflatoxine – auf Nüssen bilden. Diese können die Gesundheit ernsthaft schädigen. Daher sollten verschimmelte, ranzige und auch Nüsse mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum entsorgt werden. Die beste Devise: Schmeckt die Nuss nicht, gleich ausspucken!

 

Öle

Pflanzliche Öle sind von Natur aus frei von Cholesterin und liefern wichtige Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellt. Doch bei der riesigen Auswahl fragt man sich, welches Öl ist das richtige?

Welches ist das beste Öl?

Öle mit vielen einfach ungesättigten sowie Omega-3- und -6-Fettsäuren sind für die Ernährung besonders empfehlenswert. Dazu gehören z.B. Raps-, Oliven- und Sojaöl.
Aber: Wie immer kommt es auf die Dosis an! Deshalb sollten Sie auf die Verzehrmengen achten, denn Kalorien bleiben Kalorien.

 

Phosphor

  • Lieferanten:
    natürliches Vorkommen in: Fleisch, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten
    Zusatz als Stabilisator und Verdickungsmittel bei Schmelzkäse, Cola, Limonade, Süßigkeiten, Wurst und Fertiggerichten
  • Funktion:
    Phosphor ist wichtig für einen konstanten pH-Wert und für Stoffwechsel–Prozesse unserer Zellen. Außerdem bildet Phosphor zusammen mit Calcium einen wichtigen Knochen- und Zahnbaustein.
  • Besonderheiten:
    Als Gegenspieler des Calciums führt zu viel Phosphor zu einer Auslösung von Calcium aus den Knochen. Nach heutigem Kenntnisstand muss aber auf kein bestimmtes Verhältnis von Calcium und Phosphor in der Nahrung geachtet werden.

 

Pilze

Champignons, Austernpilze oder Pfifferlinge - Pilze bereichern unseren Speiseplan und stecken voller gesunder Inhaltsstoffe bei wenig Kalorien.

Weiße, cremefarbene oder braune Köpfe – Champignons erhalten Sie das ganze Jahr in unseren Märkten.
Besonders im Herbst gibt es die frischen Wildpilze, zu denen z. B. Pfifferlinge zählen. Da lohnt es sich, mal wieder öfter zuzugreifen und das eine oder andere Pilzrezept auszuprobieren. Denn neben ihrem tollen, leicht nussigen Geschmack können Pilze vor allem mit einem punkten: Sie sind absolut kalorienarm.
100  Gramm enthalten nur ca. 30 Kalorien! Das verdanken sie vor allem einem Wasseranteil von 90 Prozent. Dennoch besitzen sie auch viele wichtige Vitamine, z. B. der B-Reihe, und sind eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe. Auch mit Vitamin D und K warten Speisepilze auf und stärken so unter anderem unsere Knochengesundheit.
Weitere Pluspunkte: Sie enthalten wenig Natrium, dafür aber reichlich Kalium, was sie für Menschen mit Bluthochdruck interessant macht.

Einkaufstipps
Besonders zur Pilzsaison im Herbst sollten Sie eher zu frischen Pilzen greifen, als zu Konserven, denn die schmecken wesentlich aromatischer. Achten Sie beim Einkauf auf folgende Eigenschaften:

  • Die Pilze sehen prall und saftig, aber nicht überreif aus.
  • Die Hüte sind ungeöffnet und unbeschädigt, ebenso die Lamellen
  • Das Fleisch ist fest und nicht verfärbt. Weiche oder fleckig aussehende Pilze sowie trockene Stielenden sind ein Zeichen für lange Lagerung. Berücksichtigen Sie auch beim Transport, dass Pilze empfindlich sind.

Zubereitung
Waschen Sie Pilze nicht, denn sie saugen sich wie ein Schwamm voll und verlieren an Aroma. Reiben Sie sie stattdessen vorsichtig mit einem Tuch oder Küchenkrepp trocken ab und entfernen Sie vorhandene Erdreste. Angetrocknete Stielenden können abgeschnitten werden, die Huthaut muss nicht abgezogen werden.

Lagerung
Wegen ihres hohen Gehalts an Wasser und Eiweiß sowie ihrer zarten Struktur sind frische Pilze nicht lange haltbar. Sie werden deshalb am besten luftig, locker, trocken und kühl aufbewahrt.
Öffnen Sie in Folie verpackte Pilze unverzüglich und verbrauchen Sie diese rasch – am besten direkt nach dem Einkauf. Ansonsten halten sich frische Pilze ein bis zwei Tage im Kühlschrank.
Tiefgekühlte Pilze sind sechs bis acht Monate haltbar, sollten dann aber unaufgetaut gegart und sofort verzehrt werden. Außerhalb der Saison sind auch Konserven eine gute und praktische Alternative für alle Pilzliebhaber.

Darf man Pilze aufwärmen?
Früher wurde empfohlen, Reste von Pilzgerichten wegzuwerfen und keinesfalls wieder aufzuwärmen. Heute weiß man es besser. Wenn Sie diese Fakten beachten, ist das Aufwärmen unproblematisch:

  • Kühlen Sie Reste von Pilzgerichten rasch ab.
  • Lassen Sie Pilzgerichte nicht längere Zeit bei Zimmertemperatur stehen und halten Sie sie nicht lange warm.
  • Bewahren Sie gegarte Pilze maximal einen Tag im Kühlschrank auf.
  • Erhitzen Sie das Pilzgericht erst kurz vor erneuten Genuss auf eine Mindesttemperatur von 70 Grad Celsius.

 

Pro- und Präbiotika

Eine Probiotikum ist eine Lebensmittelzubereitung, der lebensfähige Mikroorganismen (meist Milchsäurebakterien oder Hefen) beigefügt wurde. Enthält das Produkt eine ausreichende Menge dieser Mikroorganismen und verzehrt man diese regelmäßig, kann eine gesundheitsfördernde Wirkung erzielt werden. Ziel ist es, dass sich diese positiv wirkenden Bakterien in unserem Darm ansiedeln und dort die negativ wirkenden Bakterien verdrängen.

Probiotika werden positive Wirkungen zugeschrieben bei:

  • Völlegefühl
  • bestimmten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  • verschiedenen Durchfallerkrankungen
  • chronischer Verstopfung
  • Vorbeugung vor Allergien und Infektionen Frühgeborener
  • Vorbeugung und Linderung von Neurodermitis
  • allgemeine Stärkung der Infektabwehr

Mittlerweile gibt es die kleinen Helfer nicht nur in Joghurt, probiotischen Drinks und anderen Molkereiprodukten, auch Säuglingsnahrung Speiseeis und Wurst sind mit Mikroben angereichert.


Helfen die Bazillen wirklich?

Wirklich gesichert ist, dass sie Durchfallerkrankungen vorbeugen bzw. deren Dauer verkürzen können. Auch der positive Einfluss nach einer Antibiotikagabe zur schnelleren Regeneration der Darmflora ist durch Studien hinreichend bewiesen.
Verschiedene Untersuchungen haben zutage gebracht: Nicht bei jedem können die Bakterien ihre Wirkung gleich gut entfalten. Wichtig ist, dass die erwünschten Keime in ausreichender Menge zugeführt wurden, damit genügend davon die Magensäure überleben. Außerdem nisten sich die Bakterien nicht bei jedem gleich gerne in die Darmflora ein. Fest steht auch, dass ein regelmäßiger Verzehr der kleinen Helfer nötig ist, um von deren Wirkungen zu profitieren.

PRÄBIOTIKA

sind in Lebensmitteln enthaltene oder diesen zugesetzte Substanzen, die zur Gesunderhaltung und Vermehrung der im Darm lebenden nützlichen Milchsäurebakterien beitragen.
Der Begriff Präbiotika bezeichnet somit Stoffe, die unsere Darmbakterien, als Nahrung verwenden z.B. einige Ballaststoffe. Darmbakterien nutzen nicht alle Ballaststoffe als Nahrungsgrundlage, sondern bevorzugen die sogenannten löslichen Ballaststoffe. Besonders Pflanzengummis, Pektine und Schleimstoffe (z.B. aus Leinsamen) fördern die positiven Bewohner der Darmflora und damit unsere Gesundheit.